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AX-Club Forum » Citroen AX allgemein » Zahnriemenwechsel - wer kann helfen? » Threadansicht

Autor Thread - Seiten: -1-
000
19.08.2003, 13:44 Uhr
~Dirk



Hallo Leute,

heute scheint nicht mein Tag zu sein.......:-((
Habe heute mal den Zylinderkopfdeckel entfernt, da der kleine (AX 1.4 Diesel, Bj. 93) an zwei der Zylinderkopfdeckelschrauben etwas Motoröl durchsickern lies. Alles hab so schlimm, denn unter den Schrauben sind Dichtungsscheiben, die man austauschen kann.

Doch was muß ich sehen, als ich den deckel abnahm? Der Zahnriehmen ist angerissen!!! Zwar mittig, sodaß ein Reißen erst im kalten Halbjahr zu vermuten ist, aber trotzdem! Danach wäre der Motor wohl hin........

Nun, kann mir jemand helfen?
Zahnriehmen habe ich bestellt und bekomme ihn morgen. Das Problem ist, daß ich das noch nie gemacht habe. D.h. aber nicht, daß ich es nicht hinbekomme, wenn ich einen Reparaturleitfaden hätte.

Hat den jemend??? BBIIIITTTTTTEEEEEEEEE!!!!

Oder kann einer die Vorgehensweise bei diesem Motörchen posten? Ich wäre sehr dankbar drüber......

Gruß Dirk
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001
19.08.2003, 14:16 Uhr
Jensen
ADMIN
Avatar von Jensen

Hab's nur beim Benziner gemacht. Weiß also nicht, wie die sich unterscheiden. Da stellt es im Grunde aber kein Problem dar.
Zunächst muss sämtliche Verkleidung abgebastelt werden. Da sind eine Reihe von 10er Schrauben zu entfernen und irgendwie die Verkleidung da rauszuzerren. Bei eingebautem Motor also nicht gerade leicht.
Ich glaub die Riemenscheibe muss auch runter, also noch mal 3 10er.

Damit du nun die Wellen gegeneinander nicht versehentlich um ein paar Zähne verstellst, empfiehlt es sich beide auf OT zu fixieren. Dazu hat Citroen 2 Bohurngen vorgesehen. Die eine versteckt sich beim oberen Laufrad des Zahnriemen. Ein Steg des Rades hat dazu eine Bohrung, die mit einer Bohrung vorne im Zylinderkopf in Übereinstimmung gebracht werden muss.
Am besten hohen Gang einlegen und Auto schieben bis es passt.
Anschließend lassen sich beide mit einem 10er-Bohrer verbinden.

Die Kurbelwelle wird in der Nähe vom Motorschildchen fixiert. Wenn das Rad oben korrekt eingestellt ist, sollte die zugehörige Bohrung für die Kurbelwelle gleich hinter der Öffnung liegen. Es wird also von vorne ganz rechts am Motor von links ein Stift, Bohrer o.ä. (6mm Durchmesser, nicht wesentlich länger als 5cm) in die Öffnung eingeschoben, die sich auf Höhe des Motorkennschild direkt am Block befindet. Sicherstellen, dass auch wirklich die Bohrung hinter der Öffnung erwischt wurde und die Welle fixiert ist.

Nun kann der alte Riemen runter. Dazu die Spannrolle lösen und den Riemen abnehmen. Jetzt wird der neue aufgelegt, in dem er vorne ganz straff angesetzt wird. Nun unten rum, dass er überall straff aufliegt. Nur im Bereich der Spannrolle verbleibt das restliche Spiel des Riemen. Eine neue Spannrolle auflegen und provisorisch spannen.

Dazu in der quadratischen Öffnung einen Winkel einsetzen, der mit einem kurzen Stück in der Spannrolle hält und mit dem Rest parallel zur Fahrtrichtung waagerecht nach hinten verläuft. In 8cm Abstand vom Befestigungspunkt an der Spannrolle wird ein Gewicht von 1,5kg angebracht, um die nötige Spannung aufzubringen.

Ich habe dazu 'ne Ratsche genommen mit 4-Kant-Nuss und diese in die Spannrolle eingehängt. In 12cm Entfernung von diesem Punkt begann der Griff der Ratsche, dort konnt ich also auch ein Gewicht befestigen. Schnell umgerechnet: in 12cm Entfernung mussten es nur noch 1kg Gewicht sein, um das selbe Drehmoment zu erzeugen. Habe dazu einfach eine Wasserflasche gefüllt. Hab auch etwas weniger als 1 Liter Wasser genommen, weil die Ratsche selber ja noch ihr Gewicht hat.
Wenn das richtige Gewicht hängt, wird die Spannrolle in der Position festgeschraubt. Aber erstmal nur provisorisch.

Nun kannst du die Stifte entfernen. Jetzt wird der Motor einmal komplett durchgedreht und die Stifte neu fixiert. Der Riemen darf vorne (direkter Verlauf Rad Nockenwelle/oben -> Rad Kurbelwelle/unten) und zur WaPu (Rad Kurbelwelle/unten -> Rad Wasserpumpe/hinten) kein Spiel aufweisen. Sonst muss er neu aufgelegt werden. In jedem Fall Spannrolle lösen, neu spannen und endgültig fixieren.

Jetzt kann auch die ganze Verkleidung wieder ran. Und Stifte vor dem ersten Starten wieder entfernen.

Viel Glück!

PS: Das der Diesel im Grunde den selben Block hat, sollte das ähnlich verlaufen. Kannst ja schon mal schauen...
--
_______________

"Rollst du noch oder fährst du schon?"
ax-berlin.de -

Dieser Post wurde am 19.08.2003 um 14:55 Uhr von Jensen editiert.
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002
19.08.2003, 14:42 Uhr
~Dirk



Danke Dir schonmal im Voraus für diese tolle Beschreibung.
Habe mir das heute schon mal angeschaut und festgestellt, daß es so wie beschrieben funktionieren sollte. Ich hoffe, daß ich es hinbekomme.

Das kann ich aber erst morgen sagen, wenn ich drann bin......

Gruß Dirk
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003
20.08.2003, 00:24 Uhr
~Chris



Hi,

beim Dieselchen kannst Du die Kurbelwelle an einem bestimmten Punkt blockieren - unter dem OT - Geber am Getriebegehäuse (neben dem Ölstab)gibt´s ein Loch, wo Du einen Dorn oder Bohrer durchstecken kannst. Ich habe mir dann Markierungen an der Nockenwellen- und Dieselpumpenscheibe gemacht. Abdeckungen raus, Motorhalter ausbauen (Motor abstützen), Keilriemenscheibe ebenso, wechseln, auf Markierungen achten Sifft am Nockenwellendichtring Öl raus, diesen auch gleich ersetzen...

Überlege, ob Du die Wasserpumpe und die Spannrollen mit raushaust, bei über 160000 durchaus angesagt, Lagerschäden hier können sehr gefährlich werden.

Zur Spannung: bei kalter Maschine sollte der Riemen ziemlich locker sein, null Vorspannung, eher etwas Luft, die Wärme läßt den Motor wachsen, dabei höchstens ein wenig Vorspannung, so, daß der Riemen absolut keine Laufgeräusche macht. Nach 1000 - 2000 km nochmal nachsehen, etwas nachspannen ist normal, dann hast Du deine Ruhe... (die 1.5 Kilo keinesfalls bei kaltem Motor...)

Chris
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004
20.08.2003, 05:15 Uhr
rennsemmel
Forumsmitglied
Avatar von rennsemmel

Hi,
es gibt Reparaturen,die sollte man (auch wenn man meint es zu können) einer Werkstatt überlassen. (wegen Garantie).Zahnriemen gehört auch dazu.Solltest Du mit der Arbeit schon angefangen haben noch eine wichtige Ergänzung: Vor Auflegen des neuen Riemens an der Aussenseite die Laufrichtungspfeile suchen und den Riemen in Drehrichtung des Motors auflegen.Reihenfolge des Auflegens:Kurbelwelle,Nockenwelle,Wasserpumpe,Spannrolle.
--


Mit freundlichem Gruß
rennsemmel
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005
20.08.2003, 07:58 Uhr
Oxygen
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Glaube auch nicht das er noch Garantie auf sein AX hat
--
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006
20.08.2003, 20:46 Uhr
rennsemmel
Forumsmitglied
Avatar von rennsemmel

@oxygen: ich meinte auch nicht die Garantie auf sein Fahrzeug,sondern auf die geleistete Arbeit (Zahnriemenwechsel)
gruß ice
--


Mit freundlichem Gruß
rennsemmel
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007
21.08.2003, 07:55 Uhr
Oxygen
Forumsmitglied
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Ahh ohh, das ist doch gerade schön, wenn man sich selber in Arsch tretten kann , weil man die hälfte vergessen hat!!!!
--
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008
21.08.2003, 15:31 Uhr
~Dirk



GENAU!!!

Selber machen ist oft besser, als irgend sonen Schrauberlehrling das machen zu lassen. Denn wer´s wirklich in der Werkstatt macht, kann man sowieso meistens nicht nachvollziehen.
Zur Garantie bei reparaturen: Die ist zwar im Handel vorhanden, wird aber durch "Verschleißteile" verdrängt. Außerdem ist es schwer, einem nachzuweisen, daß man einen Motorschaden hat, weil der Zahnriemen falsch oder fehlerhaft montiert war. Die Gutachten würden den Wert des AX sicherlich übertreffen und zum Schluß kommt es auf einen Vergleich raus - nein danke! Da mache ich es lieber selber......

@all:

DANKE DANKE!!

Vielen Dank für eure guten Ratschläge. habe den Zahnriemen nun gewechselt und das Forum hat mir die richtigen und wichtigen Tipps gegeben, sodaß alles reibungsfrei und top abgelaufen ist. Der Riemen ist nun drauf und er fährt nun nach 50 km Probefahrt einwandfrei. Auch die Spannung ist ok.

Gruß Dirk
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