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10.04.2006, 14:07 Uhr
Peter V
Forumsmitglied
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Das ist zwar im Prinzip ganz einfach,erfordert jedoch einen Menge Geduld, Feingefühl und v.a. pingelige Sauberkeit, was angesichts der Fettmenge nicht ganz trivial ist.
Erstens sind die originalen Manschetten erforderlich, innen immer zusammen mit neuen Blechbüchsen. Und neue Getriebewellensimmerringe "neue Ausführung" ("alte" Ausführung heißt oft auch "Käfigausführung").
Welle ausbauen und in Schraubstock spannen. Die Bördelung der Blechbüchse vorsichtig aufschlagen. Welle senkrecht in den Schraubstock stellen mit Getriebseite nach oben. Innengelenk nach oben abziehen und darauf achten, dass die Nadellager NICHT AUSEINANDERFALLEN (die "Nadeln" sitzen in den Tripodeskugeln drin und drüfen auf keinen Fall verlorengehen). Vorsichtig alles Fett wegwischen; dabei die Nadellager immer zusammenhalten. Nun alle drei Kugeln mit irgendwas gegen Rausrutschen/-fallen sichern (zB. 5 Meter Klebeband außenrum schnüren; je mehr desto besser). Nun ganz oben am Wellenende den Sicherungsring abnehmen (wenn das Fett gut weggeputzt ist, ist der leicht zu sehen). Dann SEHR VORSICHTIG mit einem schweren Hammer von unten gegen die Innenseite des Tripodesstern schlagen OHNE DIE Kugeln oder die Sternwellen zu treffen: der Stern löst sich nach oben ab. Den in eine saubere Werkstattecke legen.
Jetzt die innere Manschette mitsamt Blechbüchse abziehen und die äußere Manschette rausschneiden. Alles reinigen, v.a. die Welle selbst intensiv vom Rost befreien. Neue Außenmanschette aufsetzen, Fett rein und verschließen.
Die Innenmanschette in die neue Blechbüchse einbauen und das Gesamtteil auf die Welle setzen. Welle wieder senkrecht auf den Schraubstock spannen.
Den kompletten Tripodesstern auf die Welle schlagen bis zum Anschlag. Den Sicherungsring wieder aufsetzen. Fett rein und die Büchse über das Innengelenk ziehen. Die Manschette noch nicht an der Welle befestigen.
Jetzt ganz wichtig: das Gesamtteil Innengelenk-Blechbüchse in den Schraubstock setzen so, dass die Büchse fest auf dem Gelenk sitzt (also mit dem Schraubstock die Büchse über das Gelenk drücken). Dann die Bördelung ganz fein umschlagen, damit die Büchse komplett gegen den Gelenkrand abdichtet. Die Büchse darf nun nicht mehr gegen das Gelenk beweglich sein. Erst jetzt die Manschette an der Welle befestigen.
Fertig. Alles nochmal prüfen.
Dauer bei gelassener Arbeitsweise: eine Stunde je Welle.
Vor dem Wiedereinbau der Welle den zugehörigen Getriebesimmerring erneuern.
Viel Schbas !! Es ist sinnvoll, den Weg zur nachsten C-Werkstatt auswändig zu wissen.
;-)) -- Gruß von P. |