000
22.12.2007, 14:57 Uhr
~AXHildesheim
|
Ein halbes Jahr ist es her, da entwickelte ich das Fehlerspeicherauslesegerät, mit dessen man über den Computer Druckerport (LPT-Port/Parallelport) den Inhalt des Fehlerspeichers übertragen kann. Alle Fehler werden in der Software in Klartext ausgegeben, lassen sich drucken, abspeichern und in Ruhe auswerten.
Ein umfangreiches Thema über das Projekt gab es hier im Forum.
Passend zu Weihnachten möchte ich nun das Geheimnis um Hard- und Software rund um das Projekt frei veröffentlichen.
Funktionsweise der Software Das eigenst dafür entwickelte Programm macht nichts anderes, als die Blinkimpulse zu zählen. Dem entsprechend entstehen am Ende die Fehlercodes, die mit der Datenbank abgeglichen und ausgewertet werden. Die Funktion des "Blinkzählers" ist umfangreicher, als vielleicht mache annehmen. Um ein Ergebnis zu bekommen, müssen alle Blinkimpulse bis in die Zehntelsekunde ausgewertet werden. Negative sowie positive (LED an und aus) Impulse. Sobald die korrekte längere Pause erkannt wird, sendet die Software den Befehl an das Steuergerät, den nächsten Fehler auszuspucken (normalerweise 3 Sekunden drücken). Somit kann man also den Fehlerspeicher mit einem Klick vom Anfang bis zum Ende auslesen lassen. Alles wird automatisch gesteuert. Als kleines Bonbon oder eigentlicher Standartfunktion lassen sich natürlich sämtliche Protokolle am Ende abspeichern oder ausdrucken.
Funktionsweise des Interface Das Interface/Zwischengerät stellt die technische Verbindung zwischen PC und AX her. Über simple Transistorschaltungen werden die Blinkimpulse vom Steuergerät an einen analogen Eingangsport im Parallelport übergeben. Ein analoger Ausgangsport steuert eine andere Transistorschaltung an, damit die Masse auf den Diagnosepin gelegt wird, damit das Steuergerät anfängt, die Fehler auszugeben. Diese Schaltung funktioniert jedoch mit einem Relais, welches von der Transistorschaltung angesteuert wird. Versorgt wird das Relais über einen integrierten 9-Volt-Block. Anders habe ich dies nicht hinbekommen. Wäre natürlich viel einfacher nur über einen Transistor die Masse aufzuschalten, aber es klappte nicht. Die Masse lag dauerhaft trotz dessen zu stark am Diagnosepin an, sodass es keine Ergebnisse lieferte. Somit habe ich simpel, einfach und schnell auf das Relais draufgearbeitet. Somit weiß ich zu 100 %, das keine Verbindung bestehen kann, wenn es nicht angezogen ist. Zu weiteren „Spielereien“ gehören dazu noch eine Connect-LED im Interface sowie Software, die anzeigt, ob eine Verbindung mit dem PC und der Software besteht.
Schaltplan

Welche Bauteile benötige ich dafür? 2x Transistor BC 547B oder BC 548B (NPN) 3x Widerstand 4,7 kOhm 2x Diode 1N4148 1x LED 5 mm Rot 1x LED 5 mm Grün 2x LED-Halter 5 mm 1x Taster NO 1x Parallelportstecker 25-pol. 1x Batterieclip 9 Volt 1x Print-Relais 5-9 Volt, 1x Ein (NO) 1x Krokodilklemme Grün 1x Krokodilklemme Schwarz 1x 9 Volt Block 1x Einbaugehäuse 1x Lochrasterplatine ca. 60 x 30 mm 1x Kabel 5-pol. ca. 3 - 5 Meter 1x Litze 1 – 2 mm², Schwarz, 50 – 80 cm 1x Litze 1 – 2 mm², Grün, 50 – 80 cm
Folgende Pin-Belegung hat der Parallelport Pin 2 = Ausgang Data 0 = Ansteuerung Diagnose-Taster Pin 3 = Ausgang Data 1 = Ansteuerung Verbunden-LED Pin 10 = Eingang Acknowledge = Signaleingang Blinkimpulse Pin 15 = Eingang Error = Signaleingang Interface-Bestätigung Pin 19 = Masse (GND) = Masse vom PC
Natürlich hat er noch mehr Pins, aber mehr benötigen wir nicht.
Für die Selbstätzer
 (Layout muss noch gespiegelt werden.)
 (Bestückungsplan)
Unwichtige, programminterne Zeitwerte zum Auswerten der Impulse Typ:...................Zeitwert:......Mindestens:......Maximal:......Toleranz: Startblinker*:.......3,60 Sek.........3,40...............3,80.............+/- 0,2 Mittelblinken:........0,45 Sek.........0,25...............0,65.............+/- 0,2 Mittelendblinken:..1,57 Sek.........1,37...............1,77.............+/- 0,2 Endblinken:...........3,60 Sek........3,40...............3,80.............+/- 0,2 * = Keine Erfassung
Schlusssatz Auf dem ersten Blick sieht das jetzt natürlich etwas kompliziert aus. Für einen Anfänger ist es das sicherlich auch. Aber im Eigentlichen ist alles ganz simpel gelöst. Man muss den Schaltplan und das Prinzip verstehen. Dazu wäre es natürlich auch sehr von Vorteil, wenn man weiß, wie de Druckerport funktioniert und was man damit alles machen kann.
Softwaredownload & Schaltpläne im ZIP - Download Fotostrecke mit Schaltplänen - Download Software
Software ist ein fertiges Programm und ist von mir nur auf Windows XP mit dem SP 2 getestet worden. Wie die Funktionalität mit anderen Betriebssystemen ist, kann ich nicht sagen. Vista-Fähigkeit vollkommen unbekannt. Herausgabe vom Quellcode der Anwendung generell ausgeschlossen.
Ich erlaube den privaten sowie kommerziellen/gewerblichen Gebrauch der Software.
Verbesserungswünsche und Kritik sind erwünscht. Gerne entwickel ich das Programm nach euren Ideen um, wenn ich es auch sinnvoll finde.
Ansonsten ist natürlich der Nachbau der Hardware und das Benutzen auf eigene Gefahr, logischerweise. Keine Garantie auf technische Richtigkeit des Schaltplanes.
Wenn jemand nachbaut, wäre es sehr interessant für mich, Bilder davon zu sehen, wenn es fertig ist.
Angebot Wer von mir eine fertig geätze und gebohrte Platine zum Nachbau haben möchte, dem kann ich für 10 Euro Aufwandsentschädigung plus Versand (Brief) übersenden. Dieser Post wurde am 27.12.2007 um 17:26 Uhr von AXHildesheim editiert. |