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12.05.2011, 13:26 Uhr
Peter V
Forumsmitglied
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Aus irgendeinem Grund glaubt die Steuereinheit an andauernde Fettigkeit und versucht, das dauerhaft wegzuregeln.
Wenn ich davon ausgehe, dass alles sonst in Ordnung ist: Die einzige Stelle, die das Gemisch erfasst, ist die L-Sonde !! Hier MUSS der Fehler liegen; es gibt keine andere Möglichkeit.
Ist die richtige L-Sonde drin ?? (Universalsonden passen zuweilen nicht, manchmal ist auch eine neue Sonde bereits kaputt). Ist absout sicher, dass die verbaute L-Sonde tatsächlich korrekte Werte abliefert ??
Aber: Wenn der Motor ohne L-Regelung mit einem Wert zwischen 0,8-0,9 läuft, ist er eindeutig nicht nur "leicht zu fett" sondern viel zu fett. Die Sollwerteinstellung liegt bei ca. 0,92-0,95. Alles drunter ist zu fett.
Wenn dann also die Regelung versucht, das wegzuregeln mit "ohne Erfolg", wirds halt insgesamt viel zu mager, obwohl die Steuerung immerzu an "zu fett glaubt" !!!!
Übrigens, Du hattest da einen kleinen Logikfehler: wenn die Steuerung permanant versucht, mager zu stellen, ist die "geglaubte "Grundeinstellung zu FETT, nicht zu mager. Wenn Du also den Benzindruck erhöhst, "verschlimmerst" Du das Problem.
Du musst also die Ursache für die zu fette Voreinstellung finden. Ansonsten wird Dir die Ewignachregelung bleiben.
Wenn Du dieses Problem ursächlich nicht in den Griff kriegst, kannst Du es aber symptomatisch lösen: An der Steuerung ist u.a ein Pin mit Dauerplus vorhanden. Setz hier ein Wechslerrelais dazwischen, so dass einerseits bei eingeschalteter Zündung Plus anliegt, bei ausgeschalteter Zündung aber der Pin auf Masse geschaltet wird (Relaisschaltung: 85 Zündung ein, 86 Masse, 30 Pin der Steuerung, 87 Zündung ein, 87a Masse). So löschst Du den Adaptivspeicher der Steuerung sofort mit Ausschalten des Motors und setzt damit den Speicher und das Kennfeld komplett zurück. Zwar verschlechtert sich die Situation mit zunehmender Fahrtdauer. Da sich aber das Problem binnen TAGE aufbaut, und Du aber maximal einige Stunden nur brauchst, um den Tank zu entleeren und dann zwangsweise den Motor zum Tanken ausschalten musst, ist das ausgesprochen unproblematisch.
Dieser Trick ist sehr preiswert und überaus erfolgreich, wenn Du sonst keine Mängel am Motorlauf fdeststellen kannst
Ich habs vor gut zwei Jahren bei meinem weißen Zwerk wegen der nicht gut einstellbaren Venturigaslange genauso gemacht mit durchschlagendem Erfolg. Vorher waren die Symptome (hier im Gasbetrieb) exakt identisch zu Deinem Problem: Gasanlage lief einfach zu fett, die Steuerung versuchte abzumagern, was auf die unabhängige Gasanlage natürlich keinen Einfluss hatte. Nach nur 3-4 Stunden Gesamtbetriebsdauer war die Steuerung so krass auf mager verstellt, dass schon das Starten des Motors auf Benzin nahezu unmöglich war, und an normales Fahren war nicht mehr zu denken. Mit dem Relais-Trick ist absolute Ruhe anne Front. -- Gruß von P. Dieser Post wurde am 12.05.2011 um 13:32 Uhr von Peter V editiert. |