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28.10.2012, 17:50 Uhr
Peter V
Forumsmitglied
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Moin zusammen,
für alle, die es betrifft und womöglich interessiert, hier ein kleiner Erfahrungswert zur Erneuerung der elektrischen Lenkhilfepumpe.
Vorab:
Neben den kleinen Saxos mir "ohne Lenkhilfe" gibt es auch die größeren Saxos "mit Lenkhilfe". Je nach nach Baujahr und Motorisierung sind drei verschiedene Lenkhilfen verbaut:
- elektrische Pumpe mit integriertem Einfüllgehälter
- elektrische Pumpe mit separatem Einfüllbehälter
- keilriemenbetriebene Pumpe (ganz am Schluss der Saxo-Baureihe)
Bei meinem Saxo 1.6i Aut. Bj.97 ist der 2. Typ drin. Die Pumpe deutete ihr baldiges Ende mit anfänglich kurzem, lauten Surren, das mit der Zeit immer länger dauerte, bis schließlich erst sporadisch, dann endgültig die Lenkhilfe ausfiel. Da die servogestützte Lenkung direkter ausgelegt ist, fällt das Lenken ohne Hilfe ziemlich schwer, zumal der Graugussblock-1.6i mit Automatik nicht grad leicht ist.
Der Umbau ist (Hebehühne vorausgesetzt) nicht allzu schwer, aber langandauernd, weil die Umgebung der Pumpe freigelegt werden muss. Also Kühlerventilator raus, Luftansaugung raus, am bsten auch Batterie raus, bei Aut. auch das Steuergerät mitsamt der Halterung raus. Reine Fleißarbeit.
Dann den Einfüllbehälter mitsamt Schlauch von der Pumpe lösen und ausbauen. Den Rücklaufschlauch (von der Lenkung kommend) ebenfalls lösen. Das Servoöl räuft nun nahezu vollständig aus.
Schwierig ist das Lösen der metallenen Druckleitung. Zwar geht die Überwurfmutter (Schlüsselweite 17mm) relativ leicht zu lösen von der Pumpe. Aber diese Mutter sitz rostbedingt rappelfest auf der Metallleitung. "Knöhren" mit Gewalt wird die Leitung abscheren, also schrotten. Das Neuteil ist ziemlich teuer.
Um das zu vermeiden, bin ich etwas tricky vorgegangen.
Zuerst habe ich die Pumpenhalterung von der Karosse gelöst und dann von der Pumpe selbst angenommen. Die Halterung ist dreiteilig um die Pumpe gebaut.
Dann habe ich die Pumpe so weit wie möglich nach unten gezogen (die Metalleitung dazu etwas aufgebogen), bis ich sie von der festen Überwurfmutter abdrehen konnte !!!
Nun waren Geduld und Rostlöser gefragt. Binnen einer Stunde gab der Rost langsam nach; die Mutter war endlich frei drehbar.
Von der alten Pumpe werden die beiden Gummilagerungen abgebaut.
Die neue Pumpe erhält zunächst die besagten Gummihalterungen. Sie müssen genau ausgerichtet werden, damit anschließend die Pumpe richtig orientiert in der Halterung sitzt (also die Anschlüsse nach oben zeigen).
Ab hier isses einfach: Gesamtteil Pumpe/Halterung anbauen, bei Aut. die Steuerungseinheit anbauen. Die Metallleitung einsetzen, dabei prüfen, dass der Venti ausreichend Einbauplatz hat, den Einfüllbehälter anbauen, die Rücklaufleitung anbauen. Schließlich noch den Venti wieder einsetzen.
Zuletzt Öl einfüllen (ist Automatiköl !!) und einige Minuten warten, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Das System entlüftet sich weitgehend schon im Stand. Motor starten und die Lenkung ganz nachts und links einschlagen. Zum Vergleich bei aussem Motor anne Lenkung drehen. Bei laufendem Motor alle Ölanschlüsse auf Dichtigkeit prüfen.
Dauer: für mich etwa 5 Stunden, wobei die Metallleitung etwa eine Stunde gekostet hat.
Zu den Kosten:
Eine neue Pumpe kostet beim C-Händler ein echt unsägliches Geld (650-700 Euren !!). Im Internet findet man aber generalüberholte Pumpen für vergleichweise schlappe 275 Euren. Der Generalüberholer ist keine Hinterhofwerkwerkstatt, sondern ein international namhafter Automotive-Zulieferer.
Bezahlen muss man erstmal Pumpe + Pfand (schmerzende 238 Euronen), die es aber nach Einsenden der alten Pumpe zurück gibt. Sollte die alte Pumpe äußerlich beschädigt sein, gibts leider das Pfand nicht zurück. Das ist Grund genug, beim Ausbau sehr sorgsam mit der Pumpe umzugehen.
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Gruß von P.
Dieser Post wurde am 29.10.2012 um 14:06 Uhr von Peter V editiert. |
Stephan
