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23.10.2012, 22:54 Uhr
holger_rix
Forumsmitglied
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Ich hatte ja im Frühjahr meinen Motor ausgetauscht, eben wegen der Startprobleme bei Frost. Der 'neue' Motor sprang wesentlich besser an, und zeigte sich den ganzen Sommer als zuverlässig und sparsam.
Leider fing er kürzlich an, bei ca 6C in Hamburg, auffällig schwer anzuspringen. 'Nicht schon wieder' dachte ich...
Der Grund mussten die Ventile sein.. wie hier im Forum ja schon mehrfach vermutet wurde.
Also, ran an die Sache.
Erstmal die Versorgung mit den benötigten Einstellscheiben checken... ein paar Telefonate. Einige der Scheiben haben 6 Tage Lieferzeit... geschätzt.
Ich musste also den Motor mindestens 2 mal öffnen und wieder fahrbereit machen, möglichst an zwei Wochenenden. Das erste mal ging recht schnell, also das vorhandene Spiel messen und dann die 8 Scheiben ausbauen und die Werte ablesen.
Ich wollte auch den alten Motor öffnen, vielleicht konnten mir einige der Scheiben weiterhelfen.
Hier liegen sie auf dem Tisch
Jedenfalls hatte ich jetzt 16 Scheiben mit Werten zwischen 4.150 bis 4.350
Die Diagnose war; alle Einlassventile stramm, 0 Spiel. Auslass relativ in Ordnung.
Einige der Scheiben von den Einlässen sahen richtig angegriffen aus. Abnutzung an Stellen die so nicht sein sollten.
Montag morgen dann zu CIT und 2 x 4.00 und 2 x 3.92 bestellt. Ca 50.- Euro bezahlt.
Am Freitag waren dann 3 Scheiben da, 1x 4.00 fehlte.
Ich wollte trotzdem starten, zur Not eine der dickeren Scheiben etwas dünner machen.
Jetzt mal ausführlich..
Also erstmal den Wagen rechts aufbocken, Rad ab. Dann den Spritzschutz entfernen.
Den Spanner der Lichtmaschine abbauen. Dann die Riemenscheibe von der Kurbelwelle lösen und zusammen mit dem Riemen und Spanner entfernen. (Beim Einbau genauso vorgehen, also Riemen UND Spanner UND die Scheibe einbauen. Man erpart sich das nervige Reinzwängen des Riemens)
Im Motorraum entfernt man erstmal die ganze Luftfilter-Arie. Dann den oberen Deckel vom Steuerriemen. (Da braucht man ne lange 10er Nuss oder Steckschlüssel)
Der untere Deckel muss natürlich auch raus. Der hat eine der Halteschrauben an einer schlecht zugänglichen Stelle. Man erreicht die Schraube evt nur durch Anheben des Motorblocks, nachdem man die Motorhalterung gelöst hat.
Ventildeckel kann auch runter, jetzt wird erstmal sorgfältig gemessen und notiert. Man dreht den Motor im Uhrzeigersinn; mit einem Ringschlüssel auf der Kurbelwelle. Dabei fühlt man förmlich wie der Motor komprimiert. (bzw. oder eben nicht....)
Anschliessend steckt man die Kurbelwelle fest. Im Schwungrad ist eine Aussparung die man durch ein Guckloch sehen kann. Das Loch für einen 6mm Bolzen ist direkt darüber.
Dann die Einspritzpumpe festsetzen. War glaub ich auch ne lange 6mm Schraube.
Den Riemen nun mit einem Keil oder Meisel oben an der ESP einklemmen. So bleibt er auf der Zugseite stramm.
Spannrad lösen und zur Seite rausziehen. Jetzt hat der Riemen genug Spiel um vom Rad der Nockenwelle runter zu gehen.
Fortsetzung folgt. -- AX 1.5D Top 'Volcane' (Der Schleicher) AX 1.0 Top (Der Raser) Dieser Post wurde am 24.10.2012 um 11:18 Uhr von holger_rix editiert. |